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Warum tolerieren Autokraten kritische Medien?
Florian Töpfl (U Passau)
- Beginning:
- Thursday, 17 June 2021 16:15
Am 17. Juni 2021 heißen wir gemeinsam mit dem Leibniz WissenschaftsCampus (LWC) Florian Töpfl in unserem Regensburger Forschungskolloquium willkommen. Er wird einen Vortrag via ZOOM zum Thema "Warum tolerieren Autokraten kritische Medien? Eine neue Theorie nicht-demokratischer Öffentlichkeit und empirische Befunde aus der postsowjetischen Region" halten.
Abstract
Eine neue Theorie nicht-demokratischer Öffentlichkeit und empirische Befunde aus der postsowjetischen Region
Die Mehrzahl aktueller sozialwissenschaftlicher Studien zu nicht-demokratischen Mediensystemen geht davon aus, dass autoritär regierende Eliten durchwegs darauf abzielen, öffentliche Kritik mittels eines breiten Spektrums an repressiven Maßnahmen zu „zensieren“ oder zu „kontrollieren“. Im Gegensatz hierzu argumentiert dieser Vortrag, dass kritische Teilöffentlichkeiten in autoritären Staaten auch als „Input Institutionen“ begriffen werden können, die für autoritäre Eliten nicht nur Risiken bergen sondern auch wichtige Aufgaben erfüllen. Nach einer Vorstellung dieser neuen „Theorie autoritärer Öffentlichkeit“ wird deren Anwendung anhand ausgewählter eigener empirischen Studien aus der postsowjetischen Region illustriert.
Florian Töpfl
Prof. Dr. Florian Töpfl ist Inhaber des Lehrstuhl für Politische Kommunikation mit Schwerpunkt auf Osteuropa und die postsowjetische Region an der Universität Passau. In seinen aktuellen Forschungsarbeiten untersucht er den informationellen Einfluss russischer Eliten auf ausländische Medienpublika. In früheren Projekten beschäftigte er sich mit den Beziehungen zwischen neuen Medien und Politik in nicht-demokratischen Regimen, wobei der geographische Fokus hierbei auf Russland und der postsowjetischen Region lag.
Kooperation:
Leibniz ScienceCampus Europe and America in the Modern World
Via Zoom (Meeting-ID: 619 3237 0312)